Wasseraufbereitung

Das Rohwasser aus unseren zwei Brunnen wäre auch schon ohne Aufbereitung trinkbar.
Die Trinkwasservorordnung schreibt einen Grenzwert für den Eisen- und Mangangehalt vor. Der natürliche Wert dieser Elemente sorgt für optische und geschmackliche Beeinträchtigung und muss reduziert werden.

Das Reduzieren von Eisen und Mangan erfolgt rein physikalisch. Dabei wird dem geförderten Wasser Luft zugeführt. Dadurch oxidieren die Metalle zu Flocken (Rost), die durch unterschiedliche Kiesfilter aufgefangen werden.

Die Filter bestehen aus einem Druckkessel im Durchmesser von 1,00 m, einer Höhe von 2,50 m, der mit Filterkies gefüllt ist. Die Brunnenpumpen drücken das Rohwasser durch die Filter und weiter über eine Druckerhöhungspumpe in den Hochbehälter. Die Filter werden wöchentlich gereinigt, um die aufgefangenen Flocken zu entfernen. Jeder Brunnen verfügt über einen Wasserzähler. Durch die Gegenüberstellung mit den abgerechneten Wassermengen, lassen sich die Verluste des Rohrnetzes ermitteln. Derzeit liegt der Wasserverlust bei ca. 3,5%. Dieser Wert ist als gering anzusehen.

Unser Grundwasser, das aus den Tiefbrunnen 4 und 5 unseres Wasserbeschaffungsverbandes gefördert wird, ist für den menschlichen Genuss nicht geeignet. Es enthält noch geringe Mengen an Eisen und Mangan, die durch ein Aufbereitungsverfahren auf die vorgeschriebenen Grenzwerte reduziert werden müssen. Unser Grundwasser ist jedoch nicht mit Schadstoffen belastet, weist einen niedrigen Nitrat- und Ammoniumwert auf und ist frei von Bakterien.

 

 

Das geförderte Grundwasser (Rohwasser) wird bei der Aufbereitung im Wasserwerk in einem geschlossenen Tank mit Sauerstoff angereichert. Chemisch gesehen wird das bislang unsichtbare Eisen im Rohwasser zu festen und damit sichtbaren Rost-Partikeln „umgewandelt“. Anschließend wird das Rohwasser in einen mit Quarzkies gefüllten Kessel mit drei Filterstufen gepumpt.

Hier findet die „Enteisung“ statt. Um diesen Prozess noch besser zu aktivieren, durchfließt das Rohwasser eine Deckschicht an Magna-Doll (Stufe 1). Dieses fördert die „Verflockung“ des Eisens, sodass es noch besser in den Kiesschichten filtriert wird.

Das aus der Magna-Doll Schicht fließende Wasser durchläuft nun von oben den Filterkessel. Dabei durchströmt es weitere vier Stufen mit verschiedenen Füllungen. In der Stufe 2 wird das Wasser mit Hydrolit Mn (Magan) angereichert.

Das Hydrolit Mn besteht aus einem leicht alkalisch reagierenden Grundkorn und einer aufgebrachten Katalytschicht aus Manganerz. Dadurch führt es zur Entmanganung des Wassers.

In den Stufe 3 bis 5 durchströmt das Wasser eine Schicht aus Basalt, Quarzkies von 3,0 bis 5,0 mm Korngröße und einer Quarzkies Schicht von 5,0 bis 8,0 mm Körnung.

Im Anschluss wird es durch ein Düsenblech in den unteren Bereich des Behälters gedrückt. Das Wasser sammelt sich dann am Boden in einem Zwischenbehälter und die Trinkwasserqualität ist jetzt erreicht.

Danach fördern eine Zwischenpumpe das Wasser aus dem Wasserwerk in eine Reinwasserleitung. Mittels dieser Reinwasserleitung DN 100 wird das Trinkwasser in den Reinwasserbehälter (Hochbehälter) geleitet. Das Speichervolumen des Behälters beträgt 150 m³. Es dient der Vorratshaltung, um stets genügend Trinkwasser den Verbrauchern stellen zu können.